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Es sollte der Fang seines Lebens werden: Als Alois Kunz vom Angelsportverein „Gut Fang" aus Eckernförde am Lech kurz mal seine Rute alleine ließ, hing auch schon ein Riesenbrocken am Haken. Aufgeregt holte Kunz  seine Angel ein, bis er merkte, dass eine leere Bierflasche am Haken hing. Rundherum war das Gelächter groß – die Freunde vom Fischereiverein Penzing in Bayern hatten sich mal wieder einen Spaß erlaubt.

So viel Spaß haben die Angelfreunde seit mittlerweile 25 Jahren, denn so lange besteht schon die offizielle Partnerschaft zwischen dem Eckernförder Angelsportverein und dem Fischereiverein Penzing in Bayern. Jetzt waren die Penzinger zum Jubiläumsbesuch in Eckernförde.

Die Geschichte dieser Freundschaft unter Anglern begann im Jahr 1984, wie sich Klaus Reuter, damaliger Vorsitzender des Eckernförder Vereins erinnert: „Die Penzinger waren auf einer Schleswig-Holstein-Reise. Und weil ihre Heimatstadt am Lech liegt und ihr Angelgewässer auch der Lech ist, statteten sie auch dem Tender „Lech" der deutschen U-Boot-Flottille einen Besuch ab." Dort lernten sie einen Marinesoldaten  kennen, der wiederum den Kontakt zum Eckernförder Angelverein herstellte. „Anfangs haben der damalige Penzinger Vorsitzende Kurt Böhm und ich uns einige Male privat besucht, bis wir 1985 die Partnerschaft offiziell mit einer Urkunde und einem Ball im Lindenhof besiegelten", so Reuter. Die Bayern schlugen dabei gleich groß auf und brachten extra eine Blaskapelle mit nach Eckernförde.

Jedes Jahr besuchen sich Delegationen der Vereine gegenseitig. Diesmal waren neun Leute für vier Tage in Eckernförde und hatten natürlich nur eines im Sinn: Angeln.  Jeden Tag ging es mittags mit den Booten der Eckernförder Angelfreunde raus auf die Bucht, wo sie auf die Jagd nach Dorsch und Butt gingen. „Seen interessieren uns hier nicht", sagen sie. „Davon haben wir in Bayern genug. Aber das Meer, das ist etwas Besonderes." Allein der Geschmack der Fische treibe sie jedes Jahr ans Meer. „Meeresfisch schmeckt viel besser als Süßwasserfisch", findet auch Vereinsvorsitzender Hans Lammers.

Doch nicht nur das Angeln und die Landschaft begeistern ihn und seine Vereinskameraden. „Auch der Menschenschlag gefällt uns. Wir haben immer eine schöne Zeit in Eckernförde." Um sich am vergangenen Wochenende an diesen Menschenschlag anzupassen, zog er sich deshalb gleich ein Piratentuch über den Kopf, mit dem er, wenn die Angler nach der Dämmerung wieder in den Hafen einliefen, beim Piratenspektakel kaum auffiel. Mit dem Fang waren die bayerischen Hobby-Fischer in diesem Jahr sehr zufrieden: Dorsche, Butt und Heringe gingen ihnen an den Haken. Und eine Gruppe, die sich am Strand vom ehemaligen Weltmeister  Alois Kunz in die Kunst des Brandungsangelns einweihen ließ, konnte Hornhechte und einen 77 Zentimeter langen Aal an Land ziehen. Nicht selbstverständlich: Als sich bei einem der Gäste der Haken am Grund verhakte, schwamm ein Badegast mit seiner Luftmatraze hinaus und befreite die Schnur. Das hätte auch jeder der Angler getan: „Es ist eine tolle Kameradschaft, die wir pflegen", sagt Kunz.

Und auch der Spaß kam nicht zu kurz: Als einer der bayerischen Angelfreunde einen Biss verzeichnete, fragte er: „Ich habe einen Dorsch dran. Was soll ich jetzt tun?" Kurz war es still an Bord. Dann kam das Gelächter. Was soll man schon tun? Genau das Gleiche wie bei jedem anderen Fisch.



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Und nun noch einige Fotos aus Landsberg: